“Es ist richtig, dass Unternehmen sich über Sozial- und Umweltstandards Gedanken machen müssen”, so der Hamburger Milliardär.
“Es ist richtig, dass Unternehmen sich über Sozial- und Umweltstandards Gedanken machen müssen”, so der Hamburger Milliardär.
@CyberEgg
Ich würde sagen: Ja.
Deine moralischen Ansprüche können natürlich höher sein.
Ich hoffe sie halten einem Blick in deinen eigenen Kleiderschrank, zu deinen Nahrungsmitteln, und deiner Form von Mobilität stand.
Schließlich willst du ja keine unterschiedlichen Maßstäbe anlegen oder ?
Wie? Was kann Ausbeutung rechtfertigen oder aufwiegen?
Der Rest deiner Antwort ist einfach nur dummer Whataboutismus. Mein persönlicher Lebenswandel hat nichts auch nur im entferntesten mit dem zu tun, was Milliardäre unserer Gesellschaft und unserem Planeten antun.
Man kann kein Milliardenvermögen aufbauen und behalten und gleichzeitig ein guter Mensch sein.
@CyberEgg
Na, das lass ich so stehen.
Alles was wichtig ist, steht in deinem Beitrag, wahrscheinlich mehr als die bewusst ist 🤗
Oooh, soo geheimnisvoll und vage, nein wie clever.
Friss weiter die Weisheit mit Löffeln oder was auch immer du glaubst zu tun.
Ich finds ziemlich ekelhaft und unehrlich, Kritik an etwas oder jemandem damit abwehren zu wollen, dass die kritisierende Person auch nicht perfekt sei.
Und naja, du hast meine Frage auch nicht beantwortet, also könnte ich dir deinen Kommentar direkt zurückgeben.
Stattdessen möchte ich dir einfach nur etwas mehr Klassenbewusstsein ans Herz legen.
@CyberEgg
Also zunächst musst du hier nicht beleidigend werden.
Was ich eher “unehrlich und ekelhaft” finde, ist es Menschen in Sippenhaft zu nehmen und alle über einen Kamm zu scheren. Egal ob Geflüchtete, Bürgergeldempangende oder eben Milliardäre.
Fakt ist, das wir Mitteleuropäer seit Generationen andere Völker und Länder ausbeuten. Wir alle (inkl. dir) machen genau das, was du Milliardären vor wirfst. Die einen mehr die Anderen weniger.
Menschen die sich für Nachhaltigkeit und
1/
Ich habe dich nicht beleidigt. Nur deine Argumentationsweise angegriffen.
Ich nehme auch niemanden in Sippenhaft, ich greife die Entscheidungen an, die dazu führen, dass man Milliardär wird oder bleibt. Denn Milliardäre treffen bewusst die Entscheidung, ihre Angestellten nicht fair zu bezahlen.
Und genau das ist der Unterschied zwischen mir, der in eine Gesellschaft hineingeboren wird und versucht, darin zu überleben, und jemandem der wirklich etwas ändern könnte.
Ich kann wählen gehen, meine Kleidung fairtrade und öko kaufen, mit dem Bus fahren, vegan sein (und ja, ich bin alles davon, sogar meine Technik ist größtenteils sehr alt und/oder gebraucht erworben) und meine Meinung über die ethische Unmöglichkeit von Freihandelsabkommen, die afrikanische Landwirte in den Ruin treiben, ins Netz kotzen. Mein individueller Einfluss ist dabei aber annähernd null und alles, was ich mache, hilft nur mir selber, mein Gewissen zu beruhigen.
Ein Milliardär könnte deutlich mehr tun. Ein Milliardär wird man aber nicht, wenn man deutlich mehr macht. Wer seine Arbeiter fair bezahlt, Gewinnmargen nicht maximiert, Rohstoffe nicht möglichst günstig einkauft usw., wird nicht Milliardär. Wer Milliarden erbt kann nur Milliardär bleiben, wenn er diese Milliarden nicht einsetzt, um die Missstände systematisch anzugehen. Ein paar Wohltätigkeitsstiftungen zwecks Steuerersparnis zu finanzieren ist bestenfalls Nicewashing, hat aber keinen nachhaltigen Effekt.
Wer diese Entscheidungen so trifft, dass er Milliardär wird oder bleibt, ist in meinen Augen kein guter Mensch, und ergo kannst du in meinen Augen kein guter Mensch und Milliardär sein. Das ist keine Sippenhaft, das ist die Kritik spezifischer Entscheidungen.
@CyberEgg
Wird nicht besser:
Natürlich ist es Sippenhaft, wenn du unterstellst, Milliardäre bezahlen ihre Angestellten schlecht. (Ich halte das auch für Quatsch)
Was du über Milliardäre sagst, könnten Menschen aus Madagaskar Mosambik usw. 1 zu 1 über dich sagen.
Oder sie denken halt wie ich und machen einen Unterschied zwischen Europäern die nachhaltig sparsam umwelfreindlich leben, und Europäern die evtl. sogar bewusst Produkte aus Kinderarbeit kaufen und Kreuzfahrten machen.
Ich sagte nicht schlecht, sondern fair. Wenn ein Angestellter einen Lohn bekommt, der ihm ermöglicht, sich selbst und seine Familie mit Nahrung, Kleidung, Wärme im Winter, einem Dach über dem Kopf usw zu versorgen, vielleicht alle ein bisschen zwei Jahre einen Urlaub, ein bis zwei Autos und ein paar Annehmlichkeiten und dergleichen zu bezahlen und keine Angst haben muss bei ein paar Schwierigkeiten gleich alles verkaufen zu müssen und ohne alles dazustehen, dann kann man das eine gute Bezahlung nennen. Wenn aber sein Chef oder die Firmeninhaber das drölfzigfache an Vermögen, Kaufkraft und Einfluss bekommt, ist das nichtsdestotrotz keine faire Bezahlung.
Nein, eben nicht. Ich habe nur die Wahl, meinen „Fußabdruck“ so klein wie möglich zu halten und meine Meinung kundzutun oder komplett aus der Gesellschaft auszusteigen. Ich kann nicht, wie Milliardäre, Zeitungen und Lobbyisten kaufen, meine Mitarbeiter fairer bezahlen oder die Rohstoffe für meine Produktion nach fairtrade-Bedingungen auswählen und beschaffen. Oder anders ausgedrückt: ich tue aktuell, was mir möglich und zumutbar ist. Würde ein Milliardär machen, was möglich und zumutbar ist, wäre er kein Milliardär mehr.
Ein letzter Versuch, wenn du es dann nicht verstehst, kann ich dir auch nicht helfen: die Entscheidungen, die du treffen musst, um ein Milliardär zu sein, machen dich zu einem schlechten Menschen.
Edit:
Wer hält sich jetzt für moralisch überlegen?
@CyberEgg
Für moralisch überlegen hält sich der, der Gruppen pauschal verurteilt 😉
Für moralisch überlegen hält sich der, der meint sowohl für sich SELBST als auch für ANDERE zu entscheiden was “zumutbar” ist 🫣.
Selbst wenn für jemanden der mehrere Milliardäre kennt, wäre die Unterstellung “Kein Milliardär zahlt seine Angestellten fair” anmaßend.
@CyberEgg
2/
sozialen Ausgleich einsetzen gibt es eben in ALLEN ökonomischen Schichten.
(Arschlöcher natürlich auch).
Du kannst natürlich allen ans Bein pinkeln, deren Kontostand dir nicht passt. Davon halte ich halt gar nichts.
Und bevor du da was (bewusst oder unbewusst) falsch verstehst, ich bin natürlich für Umverteilung von oben nach unten. Aus Gerechtigkeitsgründen und zum Schutz der Demokratie
Aber ich wehre mich dagegen alle “zu Arschlöchern zu erklären” die zu weit oben stehen.