punkisundead [they/them]

  • 1 Post
  • 5 Comments
Joined 2 years ago
cake
Cake day: June 25th, 2023

help-circle





  • Ich verstehe nicht warum solche Vorwürfe überhaupt öffentlich gemacht werden dürfen. Nur der Vorwurf, bewiesen oder nicht, kann ganz rufschädigend für Beschuldigte sein - vor allem wenn diese Männer sind und vor allem antastbar sind.

    Menschen sollten immer die Möglichkeit haben ihre gelebte Erfahrung öffentlich zu machen. Jetzt hier bei sexualisierter Gewalt eine Grenze zu ziehen ist schon arg komisch und macht das was bei sexualisierter Gewalt eh schon Standard ist: sie unsichtbar.

    aber hauptsächlich nur wenn Frauen mutmaßliche Opfer sind. Wenn Männer Opfer sind und Frauen beschuldigt, dann soll der Mann doch glücklich sein, weil “alle Männer doch nur Sex wollen”

    Das hier ist aber eine sehr eindimemsionale Betrachtung der tatsächlichen Reaktionen bei den Betroffen-Beschuldigten Konstellationen. Es gibt auch dutzende Narrative die Frauen die Schuld geben oder Männer entlasten, wie “Was hat sie getragen?” oder “Er hat das gar nicht so gemeint”. Es ist deshalb wichtig allen Betroffenen unabhängig ihrer Geschlechtsidentität zu glauben um sie bei ihrem Heilungsprozess möglichst gut zu unterstützen.

    Es gibt natürlich verschiedenste feministische Perspektiven auf den Umgang, für mich spielt da die Zentrierung der Betroffenen die größte Rolle. Also Heilungsprozess, individuelle Aufarbeitung, Unterstützung beim täglichen Leben usw…

    Klar wünsche ich mir auch Konsequenzen(Umdenken der Täter*innen, Reflexion des Kontext/der Community darüber wie das passieren konnte, langfristige Präventionsmaßnahmen), aber die sind ihrer Priorisierung und Auslegung ganz anders als unser heutiges System das macht. Das legt nämlich einen Hauptfokus auf die Klärung von Schuld um dann zu bestrafen.